Dieter Kersten - Juli / August 2002    
Editorial    
     
 

Liebe Freunde, sehr geehrte Damen und Herren,

in der Anlage finden Sie eine Bürger-und Bürgerinnen-Information des Komitees für Grundrechte und Demokratie. Der 3. Weltkrieg, der durch die Provokation am 11. September 2001 von den Vereinigten Staaten mutwillig in Gang gesetzt wurde, geht mit der Einschränkung bürgerlicher Freiheiten bei uns, aber auch in den USA, einher. Ich ergänze dieses beigelegte Heftchen mit einem Demonstrationsbericht auf den Seiten 2 und 3, den ich im ROTDORN gefunden habe.

Die demokratische Verfassung in Deutschland ist in Gefahr. Nirgendwo auf dieser Erde werden soviel Telefonanschlüsse abgehört und soviel Emails mitgelesen wie in dieser Bundesrepublik Deutschland mit seinem SPD-Innenminster Otto Schily. Ich kann nur hoffen, daü dieses Geflecht von Bundes-und Landeskriminalämtern, Geheimdiensten, normaler Polizei und Grenzschutz, ähnlich dem DDR-Stasi an der Bürokratie erstickt. Bevor wir Freiheit von den inneren und äuüeren Herrschaftssystemen erlangen, werden die Schröders, Schilys und Fischers noch sehr viel Unheil angerichten

Das Komitee für Grundrechte und Demokratie, Aquinostr. 7-11, 50670 Köln, Email: grundrechtekomitee@t-online.de, http://www.grundrechtekomitee.de verbreitet eine ganze Reihe von Drucksachen, die sich mit unserer Demokratie und Freiheit beschäftigen. Mir liegt eine Petition des Komitees an den niedersächsischen Landtag > Für den uneingeschränkten Erhalt des Demonstrationsrechts (Art. 8 Grundgesetz) < vor. Das Komitee beobachtet seit Jahren Demonstrationen. So hat es auch die letzte Gorleben-Demonstration im November 2001 begleitet. Es gibt in der Petition einen Abschnitt: Einsatz von Hunden und Pferden. Wir sind wieder soweit, daü Hunde wie bei der Sklavenjagd eingesetzt werden, und zwar ohne Maulkorb, und wir sind wieder in der vordemokratischen Zeit, in der die Kavallerie die protestierenden Bürger niederritt. Die auf Menschen abgerichteten Polizeihunde haben im November 2001 eine Reihe von Menschen zum Teil lebensgefährlich verletzt. Ein Pferd wurde in eine Sitzblockade hineingeritten.

Zu alledem paüt die Ablehnung der Volksabstimmung im Bundestag. Auf Seite 3 des Kommentar-und Informationsbriefes veröffentliche ich die Pressemitteilung von Omnibus für Direkte Demokratie. Ich kann nur hoffen, daü die "Direkte Demokratie" nur "verzögert, aber nicht verhindert ... wird"

Am Mittwoch, den 22. Mai, haben einige Freunde und ich an einer Demonstration anläülich des Bush-Besuches in Berlin teilgenommen. Es ging um den Frieden auf dieser Erde und um die unzulässige Einteilung der Völker in "gute" und "böse", oder laut Bundeskanzler Schröder in "zivilisierte" und "unzivilisierte" Völker. Welch eine Arroganz! Auch die Globalisierung der Weltwirtschaft ist keine Übereinkunft der Völker, sondern ein Diktat des menschenfeindlichen Kapitalismus, wie er u.a. von der Familie Bush seit fast 100 Jahren betrieben wird. In der Wochenzeitschrift FREITAG vom 31. Mai beschreibt Hermann Ploppa unter der Überschrift Honorare von Carlyle und unter der Unterüberschrift Der Bush-Clan: Die vergangenen 100 Jahre haben die Familie zu einer der einfluüreichsten der Welt werden lassen u.a. folgendes: ... Ohne die groüen Kriege der vergangenen hundert Jahre wären die Bushs nicht eine der reichsten und mächtigsten Familien der Welt - verbunden mit den groüen Ostküsten-Clans der Cabot Lodge, Harriman oder Rockefeller, bei denen eine dynastische Strategie der Geldvermehrung nachgezeichnet werden kann .... Um im Bild zu bleiben: die Bushs waren dabei stets eine Art Truchsess, die ihren Herren treu dienten und sie zuweilen ersetzten, ganz wie die Karolinger oder die Hohenstaufen. ... Der Urgroüvater des jetzigen Präsidenten hieü Samuel Bush und war während des Ersten Weltkrieges in der Administration direkt War-Industries-Board-Chef Bernard Baruch unterstellt. Samuel wuüte die Geschäftsinteressen der Rüstungsfirma Remington auch nach 1918 so gut ins Spiel zu bringen, daü sich 1934 ein Untersuchungsausschuü des Senats unter der Leitung von Gerald Nye mit den Machenschaften beschäftigte und Samuel als > Merchant of Death < - Geschäftemacher des Todes - bezeichnete. Groüvater Prescot Bush war eng mit der Harriman-Dynastie liiert, vor allem durch die gemeinsame Mitgliedschaft in der rassistischen Yale-Bruderschaft Skull and Bones. Als Geschäftsführer der damals gröüten Privatbank Brown Brothers Harriman betrieb Prescot offen und verdeckt Geschäfte mit Nazi-Deutschland, unter anderem über die Union Banking Corporation. Bushs direkte Partner waren der Industrielle Fritz Thyssen, der Hitler finanzierte, Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht und SS-Bankier Kurt von Schroeder. Dank eines deutsch-amerikanischen Joint-Ventures wurden die Anlagen der IG-Farben zur Herstellung von synthetischen Benzin aus Kohle finanziert. ... Ort dieser von KZ-Häftlingen betriebenen Anlage war Auschwitz in Oberschlesien. ...

Wenn in der "veröffentlichten Meinung" in Deutschland immer wieder von Dankbarkeit gegenüber den US-Amerikanern geredet wird - ich kann diesem "Dankbarkeitsgefühl" nicht im geringsten folgen: jede us-amerikanische Regierung ist immer ihrem Staatsegoismus und/oder dem Egoismus der sie beherrschenden Privatinteressen gefolgt. Wenn us-amerikanische Banken und jüdisch-zionistische Banken Hitler nicht finanziert hätten, dann wäre es vermutlich nicht zum 2. Weltkrieg gekommen. Deshalb muü ich die Familie Bush für Hitler mitverantwortlich machen, genauso mitverantwortlich, wie es das Deutsche Volk auch war.

Auf der Seite 4 finden Sie einen Beitrag über Israel und Deutschland, der vor 29 Jahren geschrieben wurde. Dieser Beitrag von Wolf Schenke ist so frisch, als wäre er heute geschrieben worden. Ich habe ihn mit einigen aktuellen Bezügen ergänzt. Wer Israel kritisiert, ist kein Antisemit; wer den Zionismus kritisiert, ist kein Antisemit. Der Zionismus ist nichts weiter als die ideologische Begründung des Wollens jüdischer Menschen, nach Palästina zurückzukehren. Das war von vornherein mit Landraub und Vertreibung anderer Menschen verbunden. Es mag sein, daü es unter den Zionisten Idealisten gegeben hat; sie sind alle untergegangen in einem zur Zeit real existierenden israelischen Faschismus. Gerade wegen der schlimmen Geschichte Deutschlands im vorigen Jahrhundert ist von den deutsch - jüdischen Gemeinden zu erwarten, daü sie sich vom israelischen Faschismus distanzieren.

Mein Vertrauen zu der nationalen und internationalen politischen Führungen ist weit unter Null gesunken. Mir wird immer wieder zugerufen, ich solle das Positive hervorheben. Das Positive ist für mich der einzelne Mensch, der gegen den Strom schwimmt, der sich der Kombination Brot und Spiele verweigert, der sich um sein Gemeinwesen mehr kümmert als um das Waschen seines Autos, der sich im Urlaub nicht nur körperlich erholt, sondern sich geistig weiter entwickelt.

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Kersten

abgeschlossen am 21. Juni 2002

 
     
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