Dieter Kersten - Januar / Februar 2011    
Editorial    
     
 

Liebe Freunde, sehr geehrte Damen und Herren,

ich hoffe, Sie sind gut in das NEUE JAHR gekommen.

In den Tagen, in denen ich anfange, das Editorial zu schreiben, ist eines der Hauptthemen in den Nachrichten das Gerichtsurteil gegen den ehemaligen russisch-sowjetischen Milliardär Michail Chodorkowski in Moskau. In den Berichten über die russische Justiz wird viel von „russischer“ Despotie und Rechtsunsicherheit gesprochen. Ich werde da nicht widersprechen. Aber was ist mit der Rechtsunsicherheit in den USA, in der BRD, in China und anderswo? Alle national wie international vorhandene Rechtsunsicherheiten haben sehr unterschiedliche Wurzeln. Sie haben alle verheerende Wirkungen auf die Völker.

Auf Seite 5 veröffentliche ich einen Beitrag dazu aus der Tageszeitung JUNGE WELT. Nicht nur Guantanamo ist ein tiefschwarzer Fleck auf dem noch nie weiß gewesenen Hemd der USA.

Ebenfalls in diesen letzten Tagen des Jahres 2010 fällt auf, daß es trotz aller Warnungen (Angstmache?) in Deutschland keinen Anschlag von „Al Qaida“ gegeben hat. Der deutsche Innenminister Thomas de Maizière hatte bereits im November 2010, „mutig“ wie er ist, die Bewohner der BRD vor Anschlägen dieser Organisation gewarnt. Stattdessen haben Anarchisten, in Italien und Griechenland ihre Bomben verteilt.  Im Internet können Sie unter Wikipedia einen umfangreichen Beitrag über Anarchismus lesen.

Bei den Terror-Warnungen des deutschen Innenministers hatte ich den Eindruck, als ginge es weiten Teilen der politischen Klasse in Deutschland um eine Verschärfung der Überwachung der Bürger. Die Forderungen von Teilen der Bevölkerung nach Direkter Demokratie bei Stuttgart21, bei Entscheidungen über die Berliner Wasserwerke, der Berliner S-Bahn, die Atomkraftwerke, die Windkraftwerke, bei der Privatisierung der Deutschen Bahn mitzuwirken, hat in den Parteien Unruhe ausgelöst. Sie fürchten einen Macht- und Bedeutungs-Verlust und u.U. sogar finanzielle Einbußen für ihre Funktionsträger.

Es gibt, mit Recht, eine große Hilflosigkeit bei den Parteien, die ja immer vorgeben, genau zu wissen, was zu machen ist: Nur die anderen, die Konkurrenz-Parteien, stören sie, das Paradies auf Erden herzustellen. Renate Künast, die Möchtegern- Regierende Bürgermeisterin von Berlin, hat den Berlinern bei ihrer „Bewerbung“ im November 2010 für die Abgeordnetenhaus-Wahlen (Landtagswahlen) im Jahr 2011 im Fall eines „Sieges“ 100.000 Arbeitsplätze versprochen. Woher denn, bitte schön?  Renate Künast hatte u.a. daraufhin 10 Prozent-Punkte Zustimmung für ihre Kandidatur bei den Umfragen verloren. Ich denke schon, daß das Volk Schwätzerei von wirklichen Taten unterscheiden kann. Künast hätte es nicht nötig gehabt, solch ein Versprechen zu machen.

Ich bekenne, daß mich Karikaturen meistens kalt lassen. Die Mohammed-Karikaturen, die 2005 in der dänischen Zeitung Jyllands-Posten veröffentlicht worden sind, werden einstmals als schwer erkämpftes Weltkulturerbe eingestuft werden. Irre bzw. fehlgeleitete Islamisten, vielleicht sogar vom CIA unterstützt, machen die Karikaturen mit solchen „versuchten“ Terroranschlägen, wie sie Ende des Jahres 2010 in Kopenhagen sein sollten, unsterblich.

Die Auseinandersetzungen mit dem fundamentalistischen Islam muß geführt werden. Die Menschen mit einem christlichen Zivilisationshintergrund würden einen entscheidenden kulturell-zivilisatorischen Verlust erleiden, wenn sie zum Islam konvertieren würden.

Ich benutze nicht das Wort Kulturkampf. Es klingt mir zu gewalttätig, obwohl der Inhalt dieses Wortes den Kern der Auseinandersetzungen sehr gut trifft. Ich bin gegen Kriege.  Ich hoffe, daß sich alle Konflikte auf dieser Erde gewaltfrei lösen lassen.

Ich bin ein Anarchist ohne Gewalt, ohne Bomben. Ich möchte ohne  Fremdbestimmungen sicher leben können. Die nachbarschaftliche Ordnung, die ich auf Seite 4 beschreibe, könnte eine anarchistische Ordnung sein. Ich weiß, daß sich das widerspricht, wie vieles im Leben.

Al Qaida wird u.a. von den Saudis unterstützt. Sie finden zu diesem Thema einen Beitrag auf Seite 6 aus der Wochenzeitschrift FREITAG. Sehr interessant ist auch die Wikipedia-Seite über die Wahhabiten. Die Wahhabiten sind eine islamisch-sunnitische Glaubensgemeinschaft, in der die Familie Saud, das saudische Königshaus, eine besondere, aktive, Stellung inne hat. Fast alle Moscheen auf dem Balkan, vor allen Dingen in Sarajewo, die nach dem letzten Jugoslawien-Krieg, den wir Deutschen mit zu verantworten haben, gebaut wurden und werden, sind von der Familie Saud finanziert worden. Die Imane dieser Moscheen sind Wahhabiten. Kennzeichnend für den Einfluß der Wahhabiten sind unter anderem folgende Praktiken im öffentlichen Leben:

  1. Verbot des Autofahrens für Frauen

  2. Verbot für Frauen, sich in der Öffentlichkeit mit fremden Männern zu zeigen

  3. Öffentliche Scharia-Strafen wie Hinrichtungen und Auspeitschungen

  4. Verbot der freien Religionsausübung

Der 1. Januar 2011 erschreckte mit der Meldung, daß in Ägypten während eines koptischen Gottesdienstes 21 Gläubige durch einen Bombenanschlag der Islamisten getötet wurden. Bei dieser Nachricht lernte ich, daß  immerhin 10 % der ägyptischen Bevölkerung koptische Christen sein sollen (in anderen Quellen las ich 15 %). Vor langer Zeit wurde mir berichtet, daß im 19. Jahrhundert ca. 50 % der ägyptischen Bevölkerung Christen waren.

Der Islam ist überall mit Gewalt ausgebreitet worden. Die Verpflichtung dazu steht im Koran.

Alle Menschen, die Frieden haben wollen, sollten die islamische Welt auffordern, als Zeichen des Friedens und der Toleranz, je eine Kirche in Mekka, in Medina und in anderen so genannten heiligen Städten bauen zu lassen. Bis heute ist nur uns Europäern Toleranz abgefordert worden. In einer, für die Christen, urchristlichen Stadt wie Jerusalem, ist eine Moschee nach der anderen gebaut worden. Im Irak, Indonesien, Ägypten und anderen muslimischen Ländern werden die Christen verfolgt bzw. in der Ausübung ihres Glaubens behindert.

Ich gehe noch einen Schritt weiter: Der Bau von Moscheen in Deutschland, besser noch in Europa, sollte eng an den Bau von christlichen Kirchen in den heiligen Städten des Islams gebunden werden.

Ich fordere von der muslimischen Welt Frieden!

Ich weiß,  vom Kreuz tropft immer noch das Blut der „nicht bekehrten“ Menschen.

Ich fordere von der christlichen Welt Frieden!

Ich fordere Demokratie und Selbstbestimmung für Jederfrau und Jedermann und Frieden auf Erden!

Den dilettantischen Brandanschlag auf die Ahmadiyya-Moschee in Berlin-Wilmersdorf, der ältesten Moschee in Deutschland, erbaut in den Jahren 1924-27, verurteile ich auf das Schärfste, nicht nur, weil diese Moschee zu meinem Wohnumfeld und frühesten Kindheitserinnerungen gehört.

Die nächste Ausgabe erscheint im März 2011.

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Kersten

( abgeschlossen am 21. Janaur 2011)

 
     
  Diesen Artikel als PDF-Datei herunterladen Download  
     
  Alle Artikel liegen als PDF - Datei zum herunterladen vor. Um PDF - Dateien zu lesen, benötigen Sie den "Acrobat Reader". Falls das Programm nicht auf Ihrem PC installiert ist, können Sie es sich hier kostenfrei herunterladen. Hompage_Acrobat