Dieter Kersten - Mai / Juni 2011    
Editorial    
     
 

Liebe Freunde, sehr geehrte Damen und Herren,

nachdem ich mir die letzte Ausgabe der NEUEN POLITIK noch einmal angesehen habe, bin ich doch erstaunt, wie viel ich in der März/April-Ausgabe über Israel veröffentlicht habe. Die Bedeutung dieses Landstriches im Nahen Osten ist von dem israelischen Besitz an Nuklear- (Atom-)Waffen und von einem jüdisch-theologischen Nationalismus bestimmt, dem sich die „christlichen“ Hardliner (Fundamentalisten), vor allen Dingen in den USA, freudig anschließen. Massenvernichtungsmittel in den Händen von Gesinnungstätern sind immer gefährlich.

Meine Veröffentlichungen in der letzten Ausgabe haben Leser Joachim Scharoun veranlaßt, mir den Text  der Laudatio zuzuschicken, die Professor Rolf Verleger anläßlich der Verleihung der Otto-Hahn-Friedensmedaille an den Dirigenten Daniel Barenboim am 22. März 2011 gehalten hat. Die Laudatio würde etwa drei Seiten der Ausgabe beanspruchen. Wenn ich dann noch zurechne, daß ich einiges zu Otto Hahn und zu der Rede schreiben müßte, sind das vielleicht 4 Seiten. Ich habe stattdessen auf Seite 2 den Beitrag von Avraham Burg aus der Wochenzeitschrift DER FREITAG Wenn die Mauern stürzen abgedruckt. Auf Seite 3 stelle ich Rolf Verleger und vor allem Daniel Barenboim vor.
Damit ist, fast durch die Hintertür, Israel/Palästina wieder in den Vordergrund gerückt. Am 21. April gab es in Jerusalem eine Demonstration von israelischen Friedensaktivisten, die verlangten, daß Israel ein unabhängiges Palästina anerkennen sollte. Sie wurden von Gegendemonstranten beschimpft: „Geh doch in den Gaza-Streifen“ war das harmloseste, was ich hörte. Es erinnerte mich an das „Geh doch in den Osten“ westberliner Reaktionäre und friedensfeindlicher CDU-Wähler der Zeit vor dem Fall der Mauer.

Obwohl es ein absolut aktuelles und wichtiges Thema ist, habe ich in dieser Ausgabe keinen Beitrag  zu den Atomkraftwerken, sei es in Deutschland, sei es in Japan, gebracht. In der über zwanzigjährigen Geschichte der NP unter meiner Leitung sind schon verschiedene Artikel zu dem Atomirrsinn erschienen. Ich bin für eine sofortige und kompromißlose Abschaltung aller Atomkraftwerke in Europa.

Der Begriff Atomenergie wurde 1899 von Hans Geitel gewählt. Hans Friedrich Geitel (* 16. Juli 1855 in Braunschweig; † 15. August 1923 in Wolfenbüttel) war ein deutscher Physiker. Ab 1966 wurden für die Kraftwerke Rheinsberg und Gundremmingen A sowie für alle nachfolgenden Anlagen in Deutschland die Bezeichnung Kernkraftwerk verwendet. Die Bezeichnung „Kernkraftwerk“ wird durch die Norm DIN ISO 921/834 geregelt. Kernkraft klingt so schön kernig-deutsch. Atom erinnert an Waffen, an den Tod. „Radioaktiver Abfall“ kann sehr gut, sehr leicht für („schmutzige“) Atombomben -und geschosse verwendet werden.

Ich weiß es nicht, aber ich kann nur vermuten, daß die Aktivitäten der westlichen Geheimdienste in Syrien noch größer (nachhaltiger? das ist eben eine der Fragen, die ich nicht beantworten kann) sind, als in Libyen oder anderswo. Das hat etwas mit der Nähe von Syrien zu Israel zu tun. Auch alle islamisch-ideologischen Kampforganisationen werden auf „Spannemann“ das Vorgehen der syrischen Armee gegen die Zivilbevölkerung beobachten.
Es sind aber auch, wie in den anderen arabisch-muslimischen Ländern, soziale und politische Unruhen, die, so überfällig sie auch waren, jetzt schon besorgniserregend sind.

Armee und Geheimdienste und deren Bürokratie arbeiten fast immer gegen das Volk und für Interessengruppen, die meistens, trotz ideologischem Geschwafel, materiell bestimmt sind. Sie meinen berechtigt zu sein, den Mehrwert, den das Volk erarbeitet, für sich abzuschöpfen zu müssen und die Rohstoffe Länder meistbietend zu verkaufen zu können.

Alle internationalen Katastrophen werden ihre Wirkung auf nationaler Ebene haben, auch wenn es die Menschen hier, die Parteien und die Gewerkschaften, nicht wahr haben wollen. Ich appelliere an Sie, alle Funktionäre, welchen Status sie auch haben mögen, nach Ideen für eine neue, menschengerechte Wirtschafts- und Geldordnung zu fragen. Unsere parteiistische Ordnung muß durch eine rege direktdemokratische Kontrolle, u.a. durch Volksabstimmungen, ergänzt werden.

Auf Seite 7 der letzten Ausgabe hatte ich Ihnen den Titel An der Heimatfront - Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchswerbung der Bundeswehr angekündigt. Ich habe das Angebot auf der Buchliste vergessen und hole es in dieser Ausgabe nach. Ich nehme diese Ankündigung zum Anlaß, Sie auf mein Buchangebot im Internet - www.neuepolitik.com - hinzuweisen. Ein neues Internetprogramm macht es möglich, daß ich Ihnen - im Laufe der Zeit - immer mehr Bücher anbieten kann.

Ich beschaffe Ihnen fast jedes Buch, welches eine ISBN-Nummer hat. Ich biete Ihnen auch an, antiquarische Bücher, soweit irgendwie möglich, zu besorgen.

Natürlich habe ich nicht jedes Buch sofort zur Hand. In seltenen Fällen dauert die Bestellung von Büchern 10 Tage. Die Verlage sind des öfteren nicht so schnell.  Mit Ihrer Bestellung helfen Sie der NEUEN POLITIK finanziell.

Denken Sie bitte auch daran, daß ich ein „Einzelkämpfer“ bin. Manchmal klappt der Versand nicht ganz so schnell, wie ich es möchte.

Natürlich habe ich sporadische, ehrenamtliche und bezahlte Hilfen, denen ich für ihre Mitarbeit sehr dankbar bin.

Ich bitte  diejenigen, die den Kommentar- und Informationsbrief NEUE POLITIK noch nicht bestellt haben, dies zu tun. Eine Überweisung des Jahresabonnementpreises von € 15,60 (europäisches Ausland € 18,,00) für 6 Ausgaben und eine korrekte Angabe von Namen und Adresse ist die einzige Mühe, die Sie sich machen müssen. Sie können mir auch Adressen von Interessenten von alternativer, neuer Politik geben. Ich werde diese Adressaten höflich anschreiben und versuchen, Ihre Freunde für die NEUE POLITIK zu gewinnen.

Ich brauche Ihre Mitarbeit. Ich möchte möglichst viele „Beiträge zur politischen Neuordnung“ leisten und dem Titel NEUE POLITIK alle Ehre machen und gut fundierte Beiträge zu gesellschafts-, wirtschafts- und kulturpolitischen Veränderungen veröffentlichen. Jeder muß sich da selbst prüfen.

Diese Rede in eigener Sache nehme ich zum Anlaß, mich bei allen Abonnenten herzlich zu bedanken. Ich freue mich sehr, wenn Sie den Abonnentenpreis von sich aus freiwillig erhöhen. Da ich ständig werben muß, kostet jede Auflage in der Summe mehr, als an Abonnementsgebühren „in die Kasse“ kommt. Der Verlag NEUE POLITIK GmbH wirft keinen Gewinn ab.

Die nächste Ausgabe erscheint Ende Juli 2011.

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Kersten

(abgeschlossen am 13. Mai 1011)
 
     
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