Dieter Kersten - Juni 2007    
 
Varieté: rizoma  
     
 

(D.K.) Ich bin das erste Mal in meinem Leben im Wintergarten gewesen, in dem Varieté in der Potsdamer Straße in  Berlin-Tiergarten, nahe dem U-Bahnhof Kurfürstenstraße. Dieser  Wintergarten ist 1992 (neu) gegründet worden. Es heißt dazu auf der Webseite www.wintergarten-variete.de: „Am 25. September wird das Wintergarten Varieté in der Potsdamer Straße mit einer glanzvollen Premiere als Hommage an den alten Wintergarten neu eröffnet und begeistert auf Anhieb die Berliner und ihre Gäste. Die Presse jubelt: Berlin hat wieder seinen Wintergarten! Inzwischen erfreut sich der Wintergarten nicht mehr nur bei seinen Berlinern großer Beliebtheit. Im Verlauf der ersten Jahre kamen mehr als 1 Mio. Besucher.“ Es heißt an anderer Stelle: „Die Geschäftsführung hat Georg Strecker“ und außerdem „Im Wintergarten Varieté verantworten der Direktor des Circus Roncalli, Bernhard Paul, und erfolgreiche andere Regisseure künstlerisch das Programm, d. h. sie engagieren die Artisten und führen Regie bei den Produktionen.“ Das Programm, welches ich sah, konnte seine Beziehung zum Zirkus nicht leugnen.

Bevor ich aber zu dem aktuellen Programm komme, noch einige Bemerkungen zu dem historischen Berliner Wintergarten. Er wurde 1884 in der Friedrichstraße als Programm- und Verzehrtheater gegründet. 1888 gab es die erste kleine Varieté-Vorstellung. 1944 ging der historische Wintergarten im Bombenhagel unter.

Das Programm, welches ich am 16. Mai 2007 sah, heißt rizoma und ist  „ein Varieté-Ereignis“ aus Kiew. Regie führte Anatolly Zalevsky, die Choreographie besorgte Yurly Vagin.

Es waren etwa 20 ukrainische Künstler, die eine sehr disziplinierte, ästhetische schöne und dazu noch flotte Balett-Akrobatik zeigten. Was mich störte, war die Technomusik vom Band, die fast ununterbrochen aus allen Lautsprechern dröhnte.

Das Theater war gut besucht, was bei den Eintrittspreisen von etwa  €  40,- bis  € 60,-, Auf- und Abschläge und Sonderregelungen nicht berücksichtigt, schon ganz erstaunlich ist. Es sind knapp 500 Plätze, die verkauft werden müssen.

Der jetzige Wintergarten ist auch ein Verzehrtheater. Das Speisen wird während der Vorstellung etwas kompliziert sein, das Trinken ist durchaus möglich. Zwischen den Sitzen befinden sich Ablagen.

 
     
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