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Liebe Freunde, sehr geehrte Damen und Herren,
während wir in Deutschland fleißig innenpolitische > Nabelschau <
betreiben, ".. kracht ... es ...... im Gebälk des > Mörderregimes
< ", wie die Überschrift eines Artikels von Sabine Kehir in FREITAG
vom 22. Juni lautet. Welches Mörderregime, müssen wir fragen? Es gibt
mehrere > Mörderregime < auf dieser Erde! Alle Mörderregime sind
von den Oligarchien der sogenannten "entwickelten" Länder mit
zu verantworten! Und von deren Völkern natürlich, die die Oligarchien
dulden. Nun kracht es? Wo stehen die Guillotinen, um die Oligarchien zu
beseitigen? Was haben die Völker davon? In dem Beitrag in FREITAG geht
es um Algerien.
Der (innen -) politische Zustand des Staates Algerien ist eine traurige
Hinterlassenschaft unseres europäischen Partners Frankreich. Algerien
ist sehr französisch, aber auch sehr arabisch und sehr kabylisch-berberisch.
Die Nicht-Islamisten, vor allen Dingen unter der Jugend, sind in der Mehrheit,
haben aber nicht die Macht. Was mir an dem interessanten Beitrag von Sabine
Kehir besonders auffiel, war der Satz: Weil offenbar die Ablösung
dessen, was die Demonstrierenden > das Mörderregime < nennen, von
den Regisseuren der Weltenbühne im Moment nicht vorgesehen
ist, gedenkt auch die Regierung in Algier die Krise auszusitzen.
Der Fettdruck stammt von mir. Wenn die Maßstäbe von Schuld
und Verantwortung für die politische Geschichte, die auf Deutschland angewendet
werden, auch für Frankreich gelten würden, dann könnte Algerien mit seinen
Erdöl - Vorräten ein guter Partner Europas werden. Statt dessen, ich gebe
den Schluß des Beitrages von Sabine Kehir wieder: Um den Aufstand
einzudämmen, wird von ausländischen Medien vorgeschlagen, sollte der algerische
Staat doch endlich die höheren Erdölrenditen einsetzen, um Forderungen
der Aufständischen nach Entwicklungsperspektiven nachzukommen. Dabei wird
vergessen oder verschwiegen, daß Algerien unter einem kategorischen Privatisierungsdiktat
von Weltbank und IWF steht. Das Land verfügt gar nicht über die Souveränität,
plötzlich wieder einen > staatlichen Sektor < zu erweitern und zu
mehr Subventionen überzugehen, obwohl gerade solcherart Maßnahmen die
Kabylei befrieden könnten. Selbst wenn das > Mörderregime < verschwände,
müßte daher sofort auch die internationale Verantwortung für die Dauerkrise
Algeriens auf die Tagesordnung gesetzt werden. Internationale Verantwortung?
Oder die Verantwortung Frankreichs? Vielleicht sollte Algerien umlaufgesichertes
Geld einführen und sich von Weltbank und IWF trennen !!! Die europäisch
- us-amerikanischen Ausbeutungsmechanismen sollten sichtbar gemacht werden.
Das Wort von den Regisseuren der Weltenbühne, aber auch
der Stellenwert von Menschenrechten im allgemeinen und im besonderen können
auf viele Ereignisse bezogen werden. In aller Munde ist der Fall Milosevic.
Unter Mißachtung jugoslawisch-serbischer Gesetze ist der ehemalige Machthaber
des jugoslawisch-serbischen Staates an ein obskures Kriegsverbrechergericht
in Den Haag ausgeliefert worden. Er wurde ausgeliefert, weil eine neue
Politmafia in Belgrad um Ansehen (?), um Macht (!) und vor allen Dingen
um Geld (!!!) = Steueraufkommen fremder Völker, mit den alten Machtstrukturen
(Mafia) konkurriert. Natürlich hat Milosevic sehr viel Dreck am Stecken,
aber er saß schon in seinem Land im Gefängnis, und es hätte dem jugoslawisch-serbischen
Volk sehr gut getan, wenn der ehemalige Machthaber in seinem Land abgeurteilt
worden wäre. So werden sich Legenden bilden, die wieder Grundlage politischer
Fehlentwicklungen sein werden. Ich kann nur hoffen, daß Milosevic umfassend
und im Detail über seine Gespräche mit Fischer (BRD), Holbroke (USA) und
anderen, hochkarätigen Politikern aus Westeuropa und den USA berichtet.
Zu befürchten ist aber, daß die westlichen Geheimdienste schon alles haben
vernichten lassen, was irgendeinen "ihrer" Politiker/Diplomaten
auch nur annähernd kompromittieren könnte.
Wer bestimmt eigentlich, wer vor das Haager Kriegsverbrechergericht zitiert
wird? Die UN, in deren Namen das Gericht angeblich tätig ist? Oder diese
merkwürdige Anklägerin Del Ponte? Keiner weiß es so genau. Statt dessen
gibt es mehr als eine Stimme in den USA, die besagen, daß es nicht gestattet
ist, einen US-Staatsbürger vor ein internationales Gericht zu stellen.
Dann müßte nämlich einer der größten Verbrecher der Neuzeit, der innige
Freund unseres Bundeskanzlers Schröder, Henry Kissinger,
noch weit vor Milosevic vor dem Haager Tribunal erscheinen. Kissinger
ist u.a. für den Putsch in Chile im September 1973 verantwortlich. Drei
Jahre vor dem Putsch gegen Allende ist auf persönlichen Befehl Kissingers
der verfassungstreue chilenische General RenŽ Schneider, damals Generalstabschef
der chilenischen Streitkräfte, umgebracht worden. Kissinger hat auch den
us-amerikanischen Journalisten Charles Horman töten lassen (1973), der
die Putschpläne von 1973 kannte und veröffentlichen wollte. Die Toten
des chilenischen Militärputsches von 1973 unter der Führung des chilenischen
Generals Pinochet sind Kissinger unmittelbar anzulasten. Kissinger
und Pinochet gemeinsam auf der Anklagebank und "nach
Feierabend" in einer gemeinsamen Zelle, das wäre Balsam auf die verwundeten
Seelen der Völker, die sich immer wieder die kriminellen Taten ihrer und
fremder Oligarchien gefallen lassen müssen, die neuerdings durch die Globalisierte
Wirtschaft miteinander verbunden sind. In Deutschland heißt so etwas übrigens
Rechtsstaat; eine ständige Manipulation und Vergewaltigung des Rechtes
(durch eine Heerschar von Juristen, die auf Kosten des Volkes ausgebildet
worden sind).
Die Liste der Den-Haag-Aspiranten vor Milosevic kann fortgeführt werden,
z.B. mit Scharping (SPD), Fischer (Bündnis
90/Die Grünen) und Schröder (SPD). Es ist inzwischen
bekannt, das alle NATO - Entscheidungen im Kosovo-Krieg 1999 auf falschen
Nachrichten beruhten. Diese Nachrichten wurden von der NATO produziert,
um die gnadenlosen Bombardements, insbesondere auf die serbische Zivilbevölkerung,
zu begründen. Die genannten drei deutschen Politiker wußten das, haben
aber nichtsdestotrotz die Medien, da, wo sie es konnten, manipuliert,
und durch ihre "Bündnis- treue" dazu beigetragen, daß Frauen
und Kinder getötet wurden. Die Anzeige von Dietrich Antelmann gegen Scharping
und Fischer habe ich in der Ausgabe Mai 2001 dieses Informationsbriefes
veröffentlicht; bis heute hat es die Justiz nicht fertiggebracht, zumindestens
den Eingang der Anzeige zu bestätigen. Den Regisseuren der Weltenbühne
gefällt es, die Deutschen wieder zu benutzen. Viele Deutsche machen wieder
mit, und die Justiz ist entsprechend präpariert. Das war alles schon einmal
da.
Natürlich müssen Kriegs-und Politverbrecher vor Gericht. Ohne Ausnahme
bitte! Die Verletzungen von Menschenrechten müssen ebenso geahndet werden.
Die Prozesse sollten in den Heimatländern der Täter stattfinden. Es sollte
ein Anzeigerecht für Ausländer eingeführt werden und eine Veröffentlichungspflicht
für die Medien.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Kersten
abgeschlossen 20. Juli 2001 |
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