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Nachdem ich im Kommentar-und
Informationsbrief im Juni über das Musical Falco meets Amadeus
und in der Ausgabe Juli/August über das Musical Schwejk is
easy berichtet hatte (beides Theater des Westens) trieb es mich
in das MUSICAL THEATER BERLIN am neugestalteten Potsdamer Platz in Berlin.
Das Theater hat 1.802 Plätze, die, wenn überhaupt, nur besetzt
werden können, wenn die dort gezeigten Musicals bundesweit angeboten
werden.
Ich sah und hörte dort am 29. September das Musical Der Glöckner
von Notre Dame. Der französische Schriftsteller Victor Hugo
(1802-1885) hat den weltweiten Roman mit gleichem Titel geschrieben. Daraus
ist eine Disney-Produktion geworden.
Die Aufführung ist amerikanisch-bunt und mit allen Licht-und Bühnenfinessen
ausgestattet, die heute technisch zur Verfügung stehen. Da ich den
Roman von Victor Hugo schon vor Jahrzehnten gelesen habe, weiü ich
nicht mehr, ob die Musical- Handlung mit dem Roman übereinstimmt. Die
Handlung des Musicals hat einen dramatischen Leitfaden, der auch gut sichtbar
gemacht wird. Ich erspare mir den Inhalt zu schildern, da viele die Filme
über den Glöckner von Notre Dame im Fernsehen
gesehen haben werden. Als Ersatz biete ich in der beiliegenden Bestelliste
den Roman an, als Buch, als Hörkassette und als CD. Ich habe dann auch
noch zwei Kinderbücher entdeckt, von denen ich eins ebenfalls anbiete.
Die Musik unterstreicht die Dramatik des Stückes "schön"
laut und hat wenig ins Ohr gehende Musikalität. Sie stammt von Alan
Menken. Die Schauspieler sind durchgehend gut, ihre sängerische Qualität
ist bescheiden. Wenn Sie mich fragen würden - der sehr hohe Preis der
Plätze steht nicht im Verhältnis zu dem Genuü. So waren
auch bei dieser Aufführung die teuren Karten nicht ausverkauft. Der
Genuü einer Veranstaltung im MUSICAL THEATER BERLIN im Potsdamer Platz
wird auch durch die eng einander folgenden Sitzreihen geschmälert -
es gibt nicht genug Beinfreiheit. Eine wunderliche Bauweise in einer Zeit,
wo die Körpergröüe eines Menschen immer mehr zunimmt.
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