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Soziale Konflikte
und ökonomische wie ökologische Probleme der Gegenwart können
erlebt werden als eine Herausforderung zur Veränderung menschlichen
Verhaltens durch vertiefte Einsichten, durch Bewußtseinswandel. Bekannte
Zusammenhänge erscheinen in einem neuen Licht, wenn Vorurteile überwunden
und neue Ideen in Freiheit und Verantwortung bewußt ergriffen werden.
Erstarrtes Denken verhindert die Wahrnehmung von Lösungsmöglichkeiten,
ja von Tatsachen und die Entdeckung von Naturzusammenhängen, die neue
Wege eröffnen könnten. In der Blockierung der Blickrichtung durch
traditionelle Denkstrukturen werden positive Neuanfänge nicht für
möglich gehalten, jegliche Forschung unterbleibt.
Besteht unter Wissenschaftlern Übereinstimmung in bezug auf bestimmte
Lehrsätze, wird jeder Versuch, diese Lehrsätze auf ihre Allgemeingültigkeit
zu hinterfragen, als unsinnig empfunden. Besonders deutlich wird diese dogmatische
Fixierung auf angeblich gesicherte Erkenntnis in der Energiefrage, einer
der brennendsten ökonomischen und ökologischen Probleme unserer
Gegenwart.
Viele Milliarden D-Mark werden jährlich für die Energieforschung
ausgegeben, in der wissenschaftlich durch den 2. Hauptsatz der Thermodynamik
begründeten Überzeugung, daß nur große Kraftwerke
in der Lage seien, mit Wirkungsgraden, die nahe dem theoretisch Erreichbaren
liegen, Wärme in Energie umzuwandeln. Es ist ja ungemein einleuchtend,
daß der Wirkungsgrad, das Verhältnis der tatsächlich zur
Energieumwandlung genutzten Wärme zur hineingesteckten Wärme nur
ein begrenzter sein kann, weil der Dampf nach der Arbeitsleistung in Arbeitsmaschinen
zur Kondensation abgekühlt werden muß und damit diese abgeführte
Wärme verloren ist. Großkraftwerke arbeiten mit höchstmöglichen
Ausgangstemperaturen und nutzen daher eine sehr große Temperaturspanne.
Diese Erfahrung wurde zur Glaubensgewißheit: Es geht nicht anders.
Eine Maschine, die nur durch Zufuhr von Wärme arbeitet, kann es nicht
geben.
Das war noch zu Beginn unseres Jahrhunderts anders. Max Planck sah den 2.
Hauptsatz als einen "Erfahrungssatz" an, der eines Tages durch
die Anwendung entsprechender Mittel widerlegt werden könnte. "Dann
stürzt der ganze Bau des 2. Hauptsatzes zusammen" schreibt er
in seinen Vorlesungen über Thermodynamik. Und er fügt hinzu: "Bei
jeder etwa entdeckten Abweichung einer Naturerscheinung von dem 2. Hauptsatz
kann man sogleich eine praktisch höchst bedeutsame Nutzungsanwendung
aus ihr ziehen"
Heute wagt es kein Thermodynamiker mehr, seinen Ruf durch ähnliche
Äußerungen zu gefährden oder gar Forschungsprojekte vorzuschlagen,
die zur Entdeckung von Naturerscheinungen führen könnten, die
von dem 2. Hauptsatz abweichen. Es besteht vielmehr eine Regierungsrichtlinie,
daß öffentliche Forschungsmittel nicht gewährt werden können,
wenn der 2. Hauptsatz in Frage gestellt wird. Auch das Finanzamt betrachtet
entsprechende Versuche als Liebhaberei. Wer gegen Naturgesetze verstößt,
kann kein Unternehmer sein und erhält nicht einmal die Vorsteuer zurück,
die nach der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes auch dem
in der Entwicklung neuer Produkte erfolglosen Unternehmer zustehen. Nur
das Patentamt überläßt es dem Anmelder zu prüfen, ob
seine Idee sich in der Praxis bewährt, wenn sie gegen den 2. Hauptsatz
verstößt.
Die Suche nach Naturerscheinungen, die vom 2. Hauptsatz abweichen, bleibt
also (vorläufig) auf die Förderung durch private, versteuerte
Mittel angewiesen. Trotz der Ungewißheit positiver Ergebnisse haben
wenige überzeugte Idealisten hinreichende Mittel für die Förderung
zur Verfügung gestellt. Das Ergebnis ist eine Sensation: Es ist gelungen,
die von Max Planck für möglich gehaltene Naturerscheinung zu finden!
Dank der Forschungen und Entdeckungen der beiden Physiker Prof. A.V. Serogodski,
Moskau, und Bernhard Schaeffer, Berlin, kann heute festgestellt werden,
daß die bisher für gesichert gehaltene Stoffunabhängigkeit
des 2. Hauptsatzes nicht besteht. Er ist abhängig von den in energetischen
Kreisprozessen zur Anwendung kommenden Stoffen. Er trifft zu bei Anwendung
der heute üblichen Monostoffe wie Wasser oder CO2 oder anderen verdampfbaren
Flüssigkeiten oder Gasen.
Er gilt nicht, wenn Gasgemische im Bereich der bei dieser bekannten retrograden
Kondensation als Medium in Kreisprozessen Verwendung finden. (Die retrograde
Kondensation ist im Band II der Thermodynamik von Stephan/Mayinger beschrieben.)
Das vom 2. Hauptsatz abweichende Verhalten dieser Mischungen war bisher
unbekannt. Es besteht im wesentlichen darin, daß der Zusammenhang
von Wärme, Temperatur, Druck und Volumen anderen als den bekannten
Gesetzen für Monostoffe folgt. Wenn, was experimentell erwiesen ist,
im Extremfall ein Stoffgemisch bei Druckerhöhung (z.B. bis 300 bar)
kälter, bei Druckabsenkung aber wärmer wird, darf vermutet werden,
daß sich hier völlig neue Möglichkeiten für die Umwandlung
von Wärme in Energie ergeben können.
Mit dem im Bau befindlichen Funktionsmodell werden ähnlich exakt durchgemessene
Phänomene zur Energieumwandlung genutzt. (Angesichts der geltenden
Überzeugungen ist es verständlich, daß die Ergebnisse erst
dann in der Öffentlichkeit akzeptiert werden, wenn der Lauf des Funktionsmodells
überzeugend darlegt, daß es sich nicht um Meßfehler handelt.)
Das Prinzip der Energieumwandlung sei im folgenden kurz erläutert:
Das neue Prinzip der Energieumwandlung unterscheidet sich in nichts von
den heute in Kraftwerken verwendeten Kreisprozessen. Der Unterschied liegt
in den Eigenschaften der verwendeten Arbeitsmitttel. Verdampfbare Flüssigkeiten
(Monostoffe) wie Wasser verdampfen unter Wärmezufuhr bei konstantem
Druck (isobar) und bei konstanter Temperatur (isotherm) zu hochverdichtetem
Dampf, der in Arbeitsmaschinen zur Umwandlung von Wärme in Arbeit entspannt
wird. Die Rückführung des entspannten Dampfes in den flüssigen
Zustand erfolgt durch Wärmeentzug wiederum isotherm/isobar. Die Speisepumpe
schließt den Kreisprozeß, indem sie den Druck der Flüssigkeit
auf den Ausgangsdruck erhöht.
Vollzieht sich bei Monostoffen der gesamte Verdampfungs- bzw. Kondensationsprozeß
bei einer bestimmten Temperatur im (druckabhängigen) "Siede-"
oder "Taupunkt", fallen bei Stoffgemischen mit retrograder Kondensation
beide Punkte auseinander (s. Stephan/Mayinger). Die Vergasung der Flüssigkeit
bei konstantem Druck beginnt im Siedepunkt und endet im Taupunkt bei höherer
Temperatur. Die Vergasung- bzw. die Verflüssigung vollziehen sich also
in einer Temperaturspanne, deren Größe von der Konzentration
des Gemisches und dem Druck abhängig ist.
Jetzt erst entdeckt wurde das Phänomen, daß der Temperaturabfall
in der arbeitleistenden Entspannung bei Gasgemischen wesentlich niedriger
liegt als bei Monostoffen, ja daß Bedingungen herstellbar sind, unter
denen die Temperatur bei mechanischer Entspannung steigt und bei Druckerhöhung
abfällt. Die Temperaturverhältnisse im Kreisprozeß mit Gasgemischen
lassen sich folglich so gestalten, daß die Temperatur der zur Kondensation
abzuführenden Wärme in einem höheren Bereich liegt als die
auf höherem Druckniveau zuzuführende Wärme. Da Wärme
immer von einem wärmeren auf einen kälteren Stoff übergeht,
kann also die nach der mechanischen Entspannung auf niedrigem Druckniveau
abzuführende Wärme zur Aufheizung des Mediums nach der mechanischen
Kompression auf das höhere Druckniveau benutzt werden. Durch Wärmetauscher
und ggf. Wärmepumpen verbleibt die abzuführende Wärme also
im Prozeß. Zugeführt wird nur noch die Wärme, die bei der
Entspannung in Arbeit umgesetzt wird.
Die Wärmekraftmaschine läuft nur durch Wärmezufuhr. Eine
solche Maschine wird üblicherweise als Perpetuum Mobile 2. Art bezeichnet,
sie kann jetzt gebaut werden, weil die Natur diese "höchst bedeutsame
Nutzanwendung" (Max Planck) erlaubt.
Es sei noch hinzugefügt, daß die zuzuführende Wärme
nur eine Temperatur von rund 30°C aufweisen muß, die in der Umgebungswärme
verfügbar ist. Es kommen allerdings Drücke zur Anwendung, die,
je nach genutztem Kreisprozeß, an 100 oder 300 bar heranreichen. Diese
erlauben eine große Energiedichte, so daß die Dimension der
Maschine kleingehalten werden kann und in jeden Keller paßt, vorausgesetzt,
es gelingt, auch die Anlage zur Wärmezufuhr in entsprechenden Dimensionen
zu bauen.
Energieumwandlung am Ort des Verbrauchs zu ökologisch absolut sauberen
Bedingungen erlaubt den Blick auf ein Zeitalter, in dem die Energiefrage
gelöst ist: Technisch nutzbare Energie, z.B. Elektrizität, steht
überall nahezu kostenlos zur Verfügung, wo entsprechende Anlagen
installiert wurden. Investitionen von der Ölförderung oder Urangewinnung
bis zum Verteilernetz der Großkraftwerke werden im Laufe von ein oder
zwei Generationen überflüssig. Die atomare Verseuchung ist begrenzt
auf die bis dahin erzeugte strahlende Materie. Die Aufheizung der Atmosphäre
und die Ausbeutung der Erde durch Verbrennung fossiler Substanzen findet
ihr Ende, bevor die Vorräte verbraucht sind. Der Menschheit bleiben
allerdings genügend andere Probleme, an denen sie sich weiterentwickeln
kann.
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