|
Ein italienischer
Staatssekretär vermasselte in diesem Jahr unserem Bundeskanzler Gerhard
Schröder und seiner Familie den Italienurlaub. Stefano Stefani, so
heißt der Mann, meinte, "daß die Deutschen als anmaßende,
sterotypisierende Blonde mit hypernationalistischem Stolz ... lärmend
über italienische Strände herfielen". Beleidigt sagte der
Kanzler ab.
Ein Glück, daß der Sommer in Deutschland so heiß wie selten
ausfiel, so daß sich Gerhard, Doris und Klara am Steinhuder Meer bei
Hannover im schönen Niedersachsen fast wie an der Adria haben wohl
fühlen können.
Was ich im Juli noch nicht wußte, dem Bundeskanzler und seiner Familie
aber jetzt empfehlen kann, das ist, seinen nächsten Urlaub in Prien-Stock,
im Bayernland, am wirklich schönen Chiemsee, im Hotel Westernacher,
zu verleben. Die Nähe zum Ballermann/frau-Bayern-Deutsche-Volk würde
dem Bewahrer unserer Zivilisation (hatte er sich nicht so ungefähr
nach dem 11. 09. 2001 staatsmännisch geäußert?)
auf den Boden der 80-Millionen- Einwohner-großen-deutschen-Alltagsrealität
zurückholen. Es gibt eine bestimmte Sorte Menschen, die meinen, sie
hätten ein Recht darauf, ihren Urlaub - auch nachts- lärmend zu
verbringen. Angeheizt wurde diese "kulturelle Realität" durch
den Lärm einer von der Gemeinde genehmigten jahrmarktartigen Veranstaltung
vor mehreren Hotels an einem verlängerten Wochenende. Eine merkwürdige
Zivilisation.
Ach ja, fast vergessen, an diese zu schützende Zivilisation, an die
wurde ich gelegentlich durch übende Kampfflugzeuge erinnert. Die flogen
wenigstens nur tagsüber. ...
Beim Recherchieren von Namen und Zeiten im Internet stieß ich dann
noch auf folgenden Absatz einer Meldung im Spiegel online am 12. Juli 2003
zu dem verhinderten Kanzlerurlaub in Italien: Nicht nur die
Tourismus-, auch die Schwerindustrie befürchtet Einbußen im Deutschlandgeschäft.
Um positiv in die Schlagzeilen zu kommen, hat der Fiat-Autokonzern angekündigt,
Doris Schröder-Köpf, der Frau des Kanzlers, das erste Modell des
neuen Lancia Ypsilon schenken zu wollen.
Guck mal an, die > Fürstenfamilie < erhält ein Geschenk.
Beim selbstgerechten Auto-Kanzler von Bestechung zu reden, ist ja wohl etwas
abwegig? Hatte nicht Hitler zu seinem 50. Geburtstag 50 000 Dollar als Geschenk
von Henry Ford persönlich erhalten?
Aber, was mache ich bloß mit einem neuen, geschenkten,
Lancia, wenn im nächsten Jahr ein geistig minderbemittelter italienischer
Staats-Faschist bzw.-Rassist irgendeine abartige Äußerung über
uns Deutsche macht und ich nicht nach Italien fahre? Ich
habe nämlich keinen Führerschein. |
|