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Wasser
ist wichtiger als Erdöl. Das müßte heutzutage jeder Tageszeitungsleser
wissen. Die Kriege, die nach den Kriegen um das Öl geführt werden,
das werden Wasser-Kriege sein. Wasser ist jetzt schon knapp, auch in der
Region Brandenburg und Berlin, in der ich lebe. Wir gehen mit dem Rohstoff
Wasser zu leichtfertig um. Dabei besteht der Mensch hauptsächlich
aus Wasser.
Wasser hat aber auch besondere Eigenschaften: Es kann Informationen speichern,
gute wie schlechte, und diese Informationen auch an Mensch und Pflanze
weitergeben. Die positiven Eigenschaften erleben wir bei der Homöopathie,
schlechte Eigenschaften werden in dem FREITAG - Artikel SEX TROUBLE von
Frank Hanisch dokumentiert, den ich nach diesem Beitrag abdrucke.
Weil Wasser so wichtig ist, gibt es natürlich auch Leute, die ihre
Geschäfte damit machen. Was den Ölmultis gut ist, das ist den
Wassermultis billig. Es sind vielfach die Energieversorger, die weltweit,
auch in Deutschland, den Kommunen Be- und Entwässerungsbetriebe abkaufen
("privatisieren") und außerdem Quellwasser vertreiben.
Das ist ein großes Geschäft, denn jeder Mensch ist auf Wasser
angewiesen. Bis vor Jahren gab es eine allgemeine Übereinstimmung,
daß der Zugang zu Wasser ein Menschenrecht sei; die Welt-Wasser-Konferenz
hat aber kürzlich beschlossen, daß Wasser nunmehr nur ein Bedürfnis
ist und deshalb gewinnbringend vermarktet werden darf. In Indien z.B.
sind ergiebige Grundwasserlagen u.a. von Coca-Cola aufgekauft worden.
Den Bewohnern dieser Grundwasserlagen ist es verboten, selber nach Trinkwasser
zu bohren. Sie sollen gefälligst das Trinkwasser bei Coca-Cola kaufen.
Das kann uns in Deutschland auch passieren.
Die Sorgen um das Wasser trieben mich zu einem Vortrag von Dr. Masaru
Emoto, Japan, der auf der Einladung als Entdecker und Erfinder der Wasserkristall-Fotografie
bezeichnet wurde. Der Vortrag fand am 25. September im Audimax der Technischen
Universität Berlin statt. Ich zitiere aus der Einladung: > Die
Qualität des Wassers, das wir trinken ist sehr wichtig. Dr. Emoto
hat mit seinen faszinierenden Aufnahmen von Wasserkristallen möglich
gemacht, die unterschiedliche Qualität von Wasser zu erkennen. Wasser
speichert u. a. gute und schlechte Informationen, Musik und Worte, in
seinem Vortrag spricht er über die neuesten Forschungsergebnisse
und die Hadö-Schwingungs-Therapie.<
Marco Bischof, Wisssenschaftsjournalist und Wissenschaftsschriftsteller,
rief mich einen Tag vorher an und bat mich, in einer Diskussion an seiner
Stelle folgende Frage zu stellen: > Auf welche Weise treffen Sie Vorsichtsmaßnahmen,
um auszuschließen, daß Staubpartikel aus der Luft und elektromagnetische
Felder die Kristallisation der Tropfen beeinflussen? <
Um es vorweg zu nehmen: es fand keine Diskussion statt. Länger als
90 Minuten versuchte Herr Dr. Emoto das Publikum mit seiner Selbstdarstellung
zu unterhalten und ihm zu vermitteln, was für eine wichtige Persönlichkeit
er sei und wie wichtig seine Forschung und seine Bücher sind. Natürlich
wurden uns auch seine tatsächlich meist schönen Kristallfotografien
gezeigt.
"Alle Dinge schwingen; schwingen ist Energie; Wasser-Kristalle bestehen
aus Schwingungen; Wasserkristalle sind sichtbar gewordene Schwingungen",
das sind einige Stichworte, die ich mir notiert habe. Ich bezweifle auch
nicht, daß z. B. Musik wasserkristall-formende Einflüsse hat,
wie auch die Gedanken von Menschen. Nur, ich bin weder zu der oben erwähnten
Frage gekommen, noch konnte ich meine Frage nach der Reproduzierbarkeit
der Wasserkristalle stellen. In den Nachgesprächen folgender Tage
im Fach- und Freundeskreis erfuhr ich, daß das auch die Achillesferse
der Wasserkristalle nach Dr. Emoto ist.
Von einer Hadö-Schwingungs-Therapie habe ich an diesem Nachmittag
nichts gehört, es sei denn, ich bin zwischendurch eingeschlafen.
Das Sanacell Gesundheits- Netzwerk, welches zu dem Vortrag eingeladen
hatte, beschäftigte einen Dolmetscher, der keine Mikrofon-Stimme
hatte. Ich mußte unheimlich aufpassen, die Übersetzung vom
Japanischen in das Deutsche zu verstehen. Da wird man müde!
Der zweite Vortrag wurde von Professor Teruo Higa, Entdecker und Erfinder
der EM-Technologie, gehalten. Ich zitiere ebenfalls aus der Einladung:
> Wir alle wünschen uns Umwelt, Wasser und Nahrung frei von chemischen
Giften, genauso wie ein gesundes Leben. Prof. Teruo Higa hat mit seiner
genialen Entdeckung der Effektiven Mikroorganismen (EM) einen Weg gefunden,
wie jeder auf einfache Weise seine Gesundheit und die Umwelt regenerieren
kann; diesen stellt er uns zum ersten Mal in Berlin vor. .... <
Auch Prof. Higa konnte sich einer blumigen Selbstdarstellung nicht enthalten.
Prof. Higa spricht von guten und schlechten Mikroorganismen, ohne zu erklären,
was "gute" oder "schlechte" sind, wie er sie unterscheidet
und voneinander trennt. Ich selber habe mal einige Zeit EM als Kräuterkonzentrat
eingenommen, aber keine Wirkung verspürt. Ein Landwirt hat mir berichtet,
daß er EM mit Erfolg verwendet.
Für Professor Higa kam ein neuer Dolmetscher, der besser zu verstehen
war.
Das Audimax war fast bis auf den letzten Platz gefüllt - mit einer
gläubigen Gemeinde, die, so war mein Gefühl, kein Bedürfnis
nach Fragen hatte. Dabei iwäre das Thema Wasser viel zu wichtig,
als daß man nur an Wunderheiler glauben darf. Und Forschung ist
natürlich notwendig, insbesondere auch von Außenseitern, kritische
Forschung, die unser Wissen in Frage stellt.
Trotzdem habe ich die Überschrift "Sei positiv" gewählt.
Bei aller kritischen Betrachtung beider Vorträge steckt ja hinter
solchen Aktivitäten viel persönliches Engagement der "Gemeinde".
Und das ist alle Ehre wert.
Es ist nicht das erste Mal, daß ich mich mit Wasser beschäftige.
Im Rahmen der jetzt aufgelösten WERKSTATT FÜR DEZENTRALE ENERGIEFORSCHUNG
und zusammen mit der mit mir befreundeten Familie Schaeffer habe ich mich
vor ca. 15 Jahren mit der Abwasserreinigung durch Sumpfpflanzen
befaßt. Es kann auch heißen Abwasserreinigung durch
Binsen und Schilf. Die entscheidenden Impulse bekamen wir damals
durch die inzwischen verstorbene Lymnologin Frau Dr. Käthe Seidel
(genannt Binsen-Käthe), die jahrzehntelang die Reinigungsfähigkeit
von Sumpfpflanzen erforscht hatte.
Abwässer werden heute, meistens in Großanlagen, mechanisch
und "biologisch" gereinigt. Die so gereinigten Abwässer
werden in kleinen Mengen versickert, in großen Mengen in unsere
Flüsse eingeleitet. Unsere Flüsse sind heute in den meisten
Fällen kanalisiert und die schnellfliessenden Wassermengen landen
schließlich in der Nordsee oder Ostsee. Einen Wasserkreislauf findet
nur in geringen Mengen statt.
Ziel der Abwasserreinigung durch Sumpfpflanzen ist es,
Wasserkreisläufe wiederherstellen, das wertvolle Wasser also in den
Regionen festzuhalten. Im Kleinen, also bei Anlagen zur Abwasserreinigung
durch Sumpfpflanzen auf dem Lande, kann das durch Sumpfpflanzen
gereinigte Wasser als Grauwasser für Klospülung, Wäschewaschen
und Landwirtschaft verwendet werden. Das städtische Abwasser sollte
durch Benutzung der natürlichen Flüsse und Seen und der systematischen
Anpflanzung von Sumpfpflanzen in der ländlichen Umgebung gereinigt
werden. Flüsse müssen notfalls auf ihre natürliche Form
zurückgebaut werden. Auch hier muß das Ziel sein, das Wasser
in der Region zu halten. Auch in der Stadt sollten Neubauten nur dann
genehmigt werden, wenn Grauwasserleitungen eingebaut werden.
Binsen und Schilf müssen geerntet werden und sind Rohstoffe. Für
die Ernte müssen Menschen eingestellt werden. Arbeitsplätze
werde geschaffen.
Frau Dr. Käthe Seidel experimentierte erfolgreich mit hochgradig
chemisch verseuchten Abwässern. Sie stellte fest, daß sich
manche abwasserreinigende Pflanzen, wie z.B. Brennesseln, auf bestimmte
Giftstoffe trainieren lassen. Das wäre ein weites und ökologisch
ertragreiches Forschungsgebiet für Ökologen unterschiedlichster
Fachrichtungen.
Die Abwasserreinigung durch Sumpfpflanzen ist auch ein
Thema für die von mir immer wieder geforderten politischen Nachbarschaften,
in denen sich die Bürger, schon aus Kostengründen, auf die ökologischen
Standards bei Putzmitteln usw. einigen müssen. Wasser wird immer
knapper und teurer, und jeder Klagelaut in diese Richtung ist schlicht
und einfach von uns allen hausgemacht.
Nach meinen Kenntnissen werden Mikroorganismen beim Reinigen von Abwässern
schon weltweit eingesetzt. Soweit ich weiß, ist das Stand der Technik.
Insofern gäbe es möglicherweise eine Verbindung mit Professor
Higa. Mir ist nicht klar, wo uns, die wir gegen die etablierte Trinkwasser-
und Abwassermafia kämpfen, Dr. Emoto und seine Eiskristalle helfen
können. Aber vielleicht bleibt mir so etwas esoterisch verborgen.
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