Dieter Kersten - September 2006

   
 

Friedensvorschläge

 
     
 

Wenn es hoffentlich nicht „nur“ diplomatische Blödheit (oder Borniertheit) dahintersteckt, dann ist die abgebrochene Reise des deutschen Außenministers nach Damaskus vom 15. August ein diplomatischer Fauxpas sondergleichen. Oder - wer hat das Kommando dazu gegeben? Das Weiße Haus in Washington? Oder der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert? Natürlich hat der syrische Präsident Assad Recht, wenn er sagt, daß Israel ein Feind ist. Israel hält widerrechtlich seit 1967 syrisches Staatsgebiet,  die Golanhöhen, besetzt. Wir Europäer  müssen im Nahen Osten Frieden schaffen ohne Waffen. Das :muß die Voraussetzung für eine mögliche militärische, deutsche Absicherung im Nahen Osten.

  1. Anerkennung der demokratisch gewählten Hamas-Regierung und die Wiederaufnahme der finanziellen Hilfeleistungen.

  2. Anerkennung der Grenzen in Israel/Palästina von vor dem Sechs-Tage-Krieg 1967 durch Israel und Palästina; Aufgabe aller israelischen Siedlungen im Westjordanland, auf den Golanhöhen und auf libanesischem Gebiet; Jerusalem wird gemeinsam verwaltete Hauptstadt beider Länder.

  3. Ein Siedlungs- und Entwicklungsplan für die Ansiedlung der palästinensischen Bevölkerung und der Nachkommen, die heute noch, 40 Jahre und länger, in Flüchtlingslagern leben.. Alle muslimischen Staaten müssen sich an Planung, Durchführung und finanzieller Absicherung beteiligen; wir Europäer können Hilfe in der Organisation anbieten.

  4. Ein Wasserabkommen zwischen Palästina und Israel unter Beteiligung aller Anrainerstaaten und potentieller „Wasserlieferanten“ auf gegenseitigen Vorteil.

  5. Keine Waffenlieferungen in den Nahen Osten.

  6. Abrüstung von Israel, Palästina und der Anrainerstaaten; wir Deutsche können, so lange wir leider nicht selber abgerüstet haben, diesen Prozeß „militärisch“ begleiten; dann hat eine UN-Militärpräsenz Sinn und Verstand.
  7. Eine „nahöstliche Wirtschaftsgemeinschaft“ mit Hilfe (vielleicht sogar unter Einschluß) der reichen Ölstaaten und mit Hilfe Europas.

Vielleicht habe ich etwas vergessen, aber bitte, es geht um Frieden schaffen ohne Waffen, um die Verhinderung eines Atomkrieges. Das ist kein Spaß-Editorial, sondern eine Aufforderung an alle Menschen guten Willens in Deutschland und anderswo, sich um den Frieden zu bemühen. Wer sagt, daß das nur Wunschdenken ist oder Illusion, hat diese Erde aufgegeben.

Ich freue mich darüber, daß es zunehmend journalistische und politische  Stimmen gibt, die, entgegen der zionistisch-israelischen Arroganz, Frieden wollen.

 
     
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