Dieter Kersten - März / April 2007 |
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Psychiatrie |
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(D.K.) Es paßt scheinbar zu der Nachricht, die ich in dem vorherigen Kommentar- und Informationsbrief gebracht habe: Beckstein hat einen Psychiatrie-Erlaß zu verantworten. In kreuz.net = katholische nachrichten =www.kreuz.net/article.4663.html stand am 6. Februar folgendes: > Am 1. Februar führten 15 Polizisten die gesunde, 15jährige Melissa aus einem intaktem Elternhaus in die Psychiatrie. < Liebe Melissa, Wenn Sie den Namen Melissa oder Busekros im Internet eingeben, finden Sie eine Vielzahl von Nachrichten. Eine Zusammenstellung von Dokumenten, die Luci Baumann besorgt hat, kann ich Ihnen als PDF-Datei per Email auf Anforderung zuschicken.
Auch unter homeschooling finden Sie Einiges im Internet. Offensichtlich fällt es den Erfindern des Begriffes schwer, ein deutsches Wort dafür zu finden. Zum Thema fand ich einen Beitrag im Christlichen Medienmagazin pro, den ich ebenfalls dokumentiere. Aus diesem Beitrag ersehen Sie, daß homeschooling in anderen Ländern statthaft ist und auch erfolgreich durchgeführt wird. Die Geschichte um Melissa Busekros ist janusköpfig. Was für Qualitäten haben in diesem Fall Schule und Lehrer? Welche pädagogischen Maßnahmen sind ergriffen worden, das Lernklima in der Schulklasse von Melissa zu verbessern? Was haben die Behörden gegen den Unterrichtsausfall getan? Sind die öffentlich Beschäftigten bzw. Beamten und die politisch Verantwortlichen wegen der Vernachlässigungen ihrer Pflichten zur Rechenschaft gezogen worden? Dieser Fragen wird leider nicht nachgegangen. Offensichtlich setzen Familiengericht, Jugendamt und die Vertreter der Kinder- und Jugendpsychiatrie voraus, daß da alles in Ordnung ist. Die Lebenserfahrungen, die Schülerinnen und Schüler in Deutschland machen, sind aber vielfach ganz anders. Der Öffentliche Dienst in Sachen Kinder/Jugend sitzt auf dem gleichen „hohen Roß“, wie er mit den Rechten des erwachsenen Bürgers umgeht. Es wird wirklich Zeit, daß politische Nachbarschaften (direkte Demokratie) in den Gemeinden die Kontrolle über bürokratische Entscheidungen übernehmen. Aber das ist eine Entscheidung vor Ort. Wenn der Bürger bequem ist, wird er sich solche Affären wie die um Melissa gefallen lassen müssen. In einem Interview, welches Stefan Sedlaczek von http://de.liberty.li/ mit dem Vater führte, sagt Hubert Busekros auf die Frage > Das deutsche Grundgesetz gewährt umfassende Elternrechte und das Bürgerliche Gesetzbuch sogar das Aufenthaltsbestimmungsrecht der Eltern für ihre Kinder. Trotzdem herrscht in Deutschland Schulpflicht und Schulzwang. Was ist Ihre Vermutung, warum dies so ist und wie begründet Ihre Familie das Recht, diese Dinge selbst zu entscheiden? < „Es geht um Macht, bei Kindern geht es zudem um die Zukunft, die man mitgestalten will. Daher besteht man auf staatlicher Vorherrschaft, in einem freien Land wie es durch das GG garantiert ist, darf so etwas nicht sein. So wie das auch Prof. Dr. Fritz Ossenbühl ausgearbeitet hat (www.homeschooling.de/elternrecht.htm). Den Behörden ging auch bei uns immer nur um die Verfügungsgewalt über die Kinder und so sieht das bisherige Ergebnis jetzt auch aus.“ Ich werde den Eindruck nicht los, daß der Vater und die Leute, die möglicherweise hinter ihm stehen, die Auseinandersetzungen um homeschooling auf den Rücken (auf Kosten) von Melissaführen. Das wäre nicht nur schlecht für Melissa, sondern auch schlecht für die Sache der Freiheit. Melissaist „zwischenden Stühlengeraten“. Die Jugendämter, in den letzten Monaten durch tote Kleinkinder, für die sie verantwortlich waren, mit Recht in Verruf gerieten, wollen nun durch forsches Auftreten Boden (Macht) zurückgewinnen. Gerichte und Psychiatrie eignen sich sehr als Mittäter (Verbündete). Das ist eine Machtdemonstration auf Kosten von Melissa. Es ist gefährlich, wenn Erwachsene mit Hilfe ihrer Kinder Interessen durchsetzen wollen, die zwar „bei Lichte“ betrachtet Interessen der Kinder sind, aber, immer noch im gesellschaftlichen Konsens, zum Machtumfeld der Erwachsenen gehören. Das Recht auf freie Schulwahl, zu dem auch homeschooling gehört,.muß unter den Erwachsenen ausgetragen werden. Sozusagen in letzter Minute lieh mir ein Freund ein Video mit dem Titel: Der Schüler Tilmann - Rekonstruktion einer Verweigerung. Auch hier geht es um eine Schulverweigerung eines etwa zwölfjährigen Knaben, der aber, nachdem er seine Leistung im homeschooling erbracht hatte, fröhlich das Gymnasium besuchte. Das Video zeigt sehr selbstbewußte Eltern in ihrem Umfeld, die mit ihrem Kind die einzelnen Schritte der Verweigerung besprachen. Ich fand im Verzeichnis das Deutschen Buchhandels das Buch Tilmann geht nicht zur Schule - Eine erfolgreiche Schulverweigerung - Vollständige Dokumentation von Johannes Heimrath, welches 1991 erschienen ist. Ich habe aus Zeitgründen nicht erkunden können, ob das Buch noch erhältlich ist. Ich biete es trotzalledem in der beiliegenden Buchliste an. Die Schulverweigerung von Tilmann ist schon 16 Jahre oder noch länger alt. Nach meinen Beobachtungen hat die Repression gegenüber dem Bürger zugenommen. Melissa ist ein Beispiel dafür. Nachstehend dokumentiere ich den Test, der erklärend im Verzeichnis des Deutschen Buchhandels zu lesen ist: > Der erste - und bislang einzige - Freispruch wegen Schulverweigerung in der Bundesrepublik Deutschland! Nach zwei Jahren Kampf mit den Behörden fällte ein bayerischer Amtsrichter das sensationelle Urteil. Die Grundschule machte Tilmann krank. Die Eltern respektierten seinen Wunsch, fortan zuhause lernen zu wollen. Im Rahmen eines umfangreichen sozialen Projekts, das sie gemeinsam mit anderen Engagierten gegründet hatten, entstand für Tilmann und andere Kinder die Temenos Lerngruppe. Der Staat betrieb jedoch den Entzug des Sorgerechts wegen "Verletzung des Kindeswohls" und wollte Tilmann in ein Heim sperren. Das Buch, das bereits viele Eltern in ähnlicher Situation angeregt hat, enthält den vollständigen Briefwechsel mit den Behörden und sämtliche Gerichtsakten. Der innere Prozeß der Familie während der Eskalation der Ereignisse ist nachvollziehbar und spannend dokumentiert. < „Kinder sind keine Fässer, die gefüllt, sondern Feuer, die entfacht werden wollen“ (Rabelais) Dieses Zitat fand ich auf dem Video-Umpack. |
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