Karl Ernst Osthaus - Mai / Juni 2010

   
 

Boden und
Bewußtseinsbildung - ein Zusammenhang?

 
     
 

„Kann die Menschheit ihre Angelegenheiten so regeln, daß ihr hauptsächlicher Besitz, die Fruchtbarkeit des Bodens, aufrecht erhalten bleibt? - Von der Antwort auf diese Frage hängt die Zukunft der Zivilisation ab."        Sir Albert Howard: „Mein landwirtschaftliches Testament".


Moral- und Sittenverfall, Depressionen, Aggressionen, Willenlosigkeit, Manipulierbarkeit, Kraftlosigkeit, Müdigkeit, - all dieses sind Erscheinungen der modernen Industriegesellschaften.


In dieser Hinsicht gibt es aufschlußreiche Parallelerscheinungen, und diese sind: der Humusschwund und die Bodendegeneration rund um den Erdball. So ist es naheliegend und ganz natürlich, zu denken, daß es hier Zusammenhänge gibt. In den vergangenen Jahren gab es - zunächst zaghaft - Untersuchungen, die durchaus Anlaß gaben, belegen zu können, daß ein solcher Zusammenhang von Bodengesundheit und Gesundheit von Tieren und Menschen besteht, bis hin zu Bewußtseinsveränderungen beziehungsweise Bewußtseinsblockaden.


Man kennt die auffällige Übereinstimmung des pH-Wertes von 7 bis 7,2 im gesunden menschlichen Blut und ebenso in einem gesunden Boden. Unsere Böden allerdings übersäuern. Es stellt sich die Frage, was geschieht, wenn die Nahrungsmittel überwiegend von sauren, also degenerierten Böden stammen? Der Gesundheitszustand des Menschen wird maßgeblich von der Qualität bestimmter Eiweißmoleküle, den DNS (DNA), bestehend aus Nukleinsäuren, beeinflußt. Die DNS steuern auch die immunbiologischen Funktionen der Zellen. Das Protoplasma-Eiweiß ist die lebensspendende, das Wachstum regulierende und die Gesundheit erhaltende Substanz unserer Zellen. Eiweiß und Plasma sind Träger von Lebensvorgängen.


Durch die starken Bodenschädigungen heute, zu einem großen Teil verursacht durch die chemischen Methoden der heutigen Landwirtschaft, entsteht bereits keine vollwertige Eiweißqualität mehr, d. h. die DNS werden bereits von degenerierten Lebensmitteln und ihren eingeschränkten und somit fehlinformierenden Wirkungen im Organismus geschädigt. Die Vielfältigen Zellgifte, wie und wo sie auch Eingang in den menschlichen Organismus finden, schädigen nicht nur den Menschen, sondern auch Pflanze und Tier, von denen wir uns ernähren, so daß sich vermehrt Stoffwechsel- und Mangelkrankheiten einstellen, verbunden mit zunehmender Immunschwäche.


Beim Studium der Bodenvorgänge fällt wiederum auf, daß im Wurzelbereich der Pflanzen sich bestimmte Milchsäurebakterien befinden, und zwar dieselben Arten, die wir auch im menschlichen Verdauungssystem vorfinden. Also auch hier eine gewisse Übereinstimmung dort, wo Umsetzungsprozesse stattfinden, sowohl im humosen Boden, als auch im Verdauungstrakt des Menschen. Schwindet das Bodenleben im Humusbereich, oder ist der Boden bereits derart degeneriert, daß er nur noch als kunstgedüngtes Substrat für solcherart künstlich hochgepäppelte Pflanzen dient, hat das auch Auswirkungen von Mangelerscheinungen der darauf wachsenden Pflanzen, die Grundlage für die Nahrung von Tier und Mensch sind. Das bleibt nicht ohne Wirkung auf die körperliche und geistige Konstitution des Menschen. Gesundheit und Krankheit sind eine Frage des Milieus: Welche Bedingungen herrschen im Organismus vor? Von daher sind auch die immer mehr sich ausbreitenden Mykoseerkrankungen zu verstehen. Neuste Forschungen haben gezeigt (Popp), daß jede Zelle (Eiweiß) Lichtstrahlungen (Ultraschwache Zellstrahlung) verschiedener Intensität abgibt, mit deren Hilfe bereits Qualitätsbestimmungen möglich sind. Durch diese Lichtsignale werden im Zellensystem bestimmte Ordnungen hergestellt. Dieses sind kosmische Ordnungssysteme im Einklang mit der Schöpfung, also Naturgesetze, die sowohl einem lebendigen Boden/ Humus zugrunde liegen, als auch in Pflanzen, Tieren und Menschen wirksam sind. Aber was geschieht, wenn durch menschliche Eingriffe Eiweißstrukturen geschädigt werden? Die Lichtsignale verändern sich, das ganze vom Kosmos vorgegebene Ordnungssystem verändert sich.


So haben im Boden durch menschliche Eingriffe ungeheure Veränderungen stattgefunden, so schwerwiegende, daß man vom Boden als einem Ordnungssystem nicht mehr sprechen kann. Diese hervorgerufene Boden-Unordnung setzt sich ins Pflanzenwachstum hinein fort, und das meßbar. So ist der Silicium-Gehalt in den letzten 50 Jahren um 40% gesunken, so daß eine heutige Pflanze nicht mehr vergleichbar ist mit einer Pflanze ihrer Art vor 50 Jahren. Anderweitige Veränderungen kommen hinzu, wie die degenerierten Eiweißformen, die sich in Tier und Mensch fortsetzen. Hier wäre auch hinzuweisen auf die destruierenden Wirkungen, die ausgehen von technisch erzeugten Strahlungen aus der Atomindustrie, von Radar- Funk- und Fernsehstrahlungen u. a.


Man kann vereinfacht sagen, Eiweiße werden vom Licht strukturiert, wobei den so genannten Enzymen, die Phosphorverbindungen enthalten, eine kreative Aufgabe zukommt. Aber Eiweiß wird wiederum durch solche Enzyme aufgelöst, so daß das Licht im Körper wieder frei wird. Dieses Licht im Körper ist die Energie für das Leben; diese lichte Lebensenergie wird eingetragen in die Nervensubstanz, in die Gehirnsubstanz und dient dort den Bewußtseinsvorgängen.


Durch die degenerierten Böden, durch die dort eingetragenen Mineral- und Stickstoffsalze, durch Züchtung auf Quantität statt auf Qualität entstehen minderwertige Eiweiße, deren Aminosäuren nicht mehr im Gleichgewicht sind. So tritt bei der Verdauung ein Lichtmangel auf. Dieser Lichtmangel wirkt sich dann aus bis in die Bewußtseinsvorgänge hinein, woraus sich die vielen abnormen Bewußtseinszustände erklären lassen.


Ebenso ist die Vorherrschaft eines geistentleerten Intellekts zu verstehen, der rein materiell fixiert ist und solcherart seinen geistigen Gegenpol eingebüßt hat.


Die heutige Landwirtschaftspraxis trägt ein übriges zu dieser Degeneration und Destruktion bei. So findet durch die Bodenbearbeitung und Düngewirtschaft eine großflächige Fäulnisproduktion statt. Fäulnis entsteht bei der Zersetzung von Eiweißstoffen unter anäröben Bedingungen. Es entsteht u. a. Schwefelwasserstoff, ein schweres Nervengift. Durch die Ausbreitung der Fäulnisproduktion, die schon im Pansen der Kuh beginnt, bedingt durch die modernen Fütterungsmethoden (Silage, Kraftfutter), ist es ein direkter Weg zu den zunehmenden Geisteskrankheiten. Bereits der französische Grünlandforscher Professor Voisin wies auf diesen Zusammenhang hin.


So sind durch Bodenzerstörung und schleichende Vergiftung die Auswirkungen auf die geistige Gesundheit unübersehbar geworden. Depressionen, Aggressivität und viele andere Erkrankungen haben im Aufgezeigten einen sehr wesentlichen Ursachenbereich von mehreren anderweitigen Mitverursachern.


Neue Wege der Bodengesundung sind bekannt und erprobt, sie müßten staatlicherseits mit allen Mitteln gefördert werden. Aber was geschieht? Durch .die Rahmenrichtlinien der EU wird bewußt die Großlandwirtschaft gefördert und damit die jetzigen Zustände festgeschrieben.


Weitere Texte von Karl-Ernst Osthaus sind erhältlich beim Vorsitzenden des Schulvereins der Bauernschule Hohenlohe, Kirchberg/Jagst-Weckelweiler Alfred Colsman, Dipl. agr. Hergertswiesen 2, 86495 Eurasburg

 
     
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