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(D.K.) Ein Leser der NEUEN POLITIK, ein alter, erfahrener Unternehmer, bezeichnet Juristen als „kreative Wahrheitsgestalter“, die für den „rasenden Stillstand“ unserer Gesellschaft mitverantwortlich sind. Im Zivil- und Strafrecht kommen laut der Main-Post vom 21. Oktober im Bundesdurchschnitt auf einen selbstständigen Anwalt 533 Einwohner, in Würzburg gar auf einen Anwalt 236 Einwohner. Da muß ein Anwalt einem (potentiellen) Kunden die Konflikte schmackhaft machen oder sogar Konflikte säen, um auf seine Kosten zu kommen. Die MAIN-POST schildert auch, wie vorbestrafte, einsitzende Anwälte innerhalb der Justizvollzugsanstalt Würzburg für sich werben, d.h. Mandanten bei Kollegen abwerben. Es sollen sogar Provisionen gezahlt worden sein. Wenn Sie einen Anwalt brauchen, sollten Sie sich von dem ausgewählten ein polizeiliches Führungszeugnis geben lassen.
Angesichts der Juristenschwemme ist es unverständlich, daß es, z.B. in Berlin zu wenig Richter und Staatsanwälte gibt. Es dauert lange, bis Sie bei Gericht einen Termin bekommen. Dem Rechtsstaat und dem Rechtsfrieden wird damit nicht gedient.
Ich habe bei meinen Recherchen nicht festgestellt, daß es in der Juristerei an den Universitäten einen numerus clausus gibt. Die deutschen Parlamente und Regierungen halten eine schützende Hand über die Juristen, weil sie, die Parlamente und schließlich auch die Kabinette, aus sehr vielen Juristen bestehen. Qualitätsvergleiche sind unzulässig, weil der Stand der Juristen eine geschlossene Gesellschaft ist.
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