Juli / August 2011

   
 

1 kg Spargel und 99 €

 
     
 

(Spectator) Im Mai ist in Berlin Spargelzeit, seit 1990, nach jahrzehntelanger Pause. Die Deutsche Einheit, ein „Geschenk“ einer veränderten politischen „Großwetterlage“ infolge der wirtschaftlichen Pleite der damaligen UdSSR (Rußland) machte es möglich. Spätere Geschichtsschreiber werden vermutlich den Konkurs der UdSSR als den Beginn einer globalen Wirtschaftskrise sehen, die bis heute anhält, und die noch Jahrzehnte anhalten wird.

In Berlin blieb das Institut BERLINER BANK auf der Stecke. 1950 gegründet und zwischen 1990 und 2006 durch die Geldgier politisch Verantwortlicher, insbesondere aus der CDU, am schlechten Ende an die Deutsche Bank verscheuert, ist nunmehr die Berliner Bank eine „Niederlassung der Deutschen Bank Privat- und Geschäftskunden AG.“

Viele kleine Aktionäre haben bei dem „GAU“ der Bankgesellschaft Berlin (Berliner Bank) ihr Geld verloren, nämlich die „dummen“ Berliner, die ihrer fast traditionellen Hausbank vertrauten.

Dem Vernehmen nach rennen der Berliner Bank jetzt die Kunden weg. Da soll der Spargel helfen. Vor der Filiale der Bank in Berlin-Wilmersdorf steht der Stand eines märkischen Spargelbauern. Er hat auch kostenlose „Lose“ der Bank im Angebot. „Ausgelost“ werden jeweils 1 kg Spargel. Frau D. läßt sich so ein Los geben und muß Adresse und Handy-Nummer hinterlassen. Ein Tag später kommt der Anruf - „Sie haben gewonnen - herzlichen Glückwunsch“. Der Weg zum Spargel führt über die Filiale und einem der Kundenberater. Feierlich wird Frau D. an eines der Beratungstische gebeten. Es geht um die Eröffnung eines Kontos bei der BERLINER BANK. Das ist  das Ziel. Dumm ist nur, daß Frau D. bereits Kundin bei der Deutschen Bank ist und ihr Begleiter Herr K. Kunde bei der Berliner Bank. So wechselt der Spargel ohne das erhoffte Geschäft den Besitzer.

Tage später trifft Briefpost ein, übrigens ohne Absenderangabe, eine Unsitte, die immer mehr „Schule“ macht. Es ist die hartnäckige Berliner Bank. Sie bietet S. im verbreiteten Werbeschreiben eine “feste Monatsrate von 99 Euro für Nettodarlehensbeträge bis 5000 Euro“ („Bonität vorausgesetzt“) mit einem Zinssatz von 8,99 % an.

So wird dann der Spargel  teuer. Das nennt man „Bauernfängerei“.

 
     
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