Dieter Kersten - Februar / März 2012

   
 

Verkehrsstreik in Berlin

 
     
 

(D.K.) Wie wäre es, wenn die Belegschaft der BVG (Berliner Verkehrsbetriebe) ihre Lohn- und Gehaltsforderungen, Arbeitszeit-Forderungen und Forderungen nach strukturellen Veränderungen in ihrer Freizeit formulieren und die Berliner Bürgerinnen und Bürger darüber abstimmen würden? Dazu gehören auch die Vorstellungen der Mitarbeiter über ihre Sicherheit, die nicht nur von randalierenden Jugendlichen gefährdet wird.

Wie wäre es, wenn die Berliner Bürgerinnen und Bürger (zu denen auch die Mitarbeiter der BVG gehören), ebenfalls in ihrer Freizeit, in ihren Nachbarschaften (ca. 500 Wahlberechtigte), diese Vorschläge diskutieren und zur Abstimmung bringen würden? Die Themen könnten beliebig erweitert werden. Da wäre z.B. die teilweise zur Schau getragenen Unhöflichkeiten von Busfahrern. Nach meinen Informationen wird das Pünktlichkeitsfahren der Busfahrer nicht mehr kontrolliert, so daß die Fahrgäste vielfach die  Anschlüsse nicht erreichen.

Wir wäre es,wenn Höflichkeit (gegenseitige Rücksichtnahme) nach den Jahren antiautoritärer Erziehung wieder gelehrt und praktiziert wird? Höflichkeit und Rücksichtnahme müssen unbedingt wieder eingeübt werden, bei den Kindern, bei den Jugendlichen und - vor allen Dingen - bei den Erwachsenen (als Vorbilder). Auch das gehört zu einer direkten Demokratie.

Das klassische Bild - auf der einen Seite die sich um die benachteiligten Arbeiter und Angestellten eines Großbetriebes kümmernden Gewerkschaften und auf der anderen Seite die geldgierigen Unternehmer (Manager), die den Lohnabhängigen keine Einkommens-Gerechtigkeit widerfahren lassen - ist ärgerliches Zerrbild, welches sich mit den Wirklichkeiten nicht vereinbaren läßt.

Die BVG - die Berliner Verkehrsbetriebe -, die bestreikt wurden, sind ein Eigenbetrieb von Stadt und Land Berlin, Sie gehören den Bürgerinnen und Bürger, die in dieser Stadt wohnen. Die Berliner Verkehrsbetriebe sind mit Steuergeldern aufgebaut worden. Jeder hat da seinen Beitrag geleistet und leistet ihn nach wie vor.

Der Verkehrsstreik (Warnstreik??) in Berlin vom 18. Februar 2012 von 4 Uhr früh bis 19 Uhr abends zur Erzwingung von Lohn- und Gehaltserhöhungen fordert eine Diskussion heraus, die wir Bürger mit den Verantwortlichen dieser Arbeitsniederlegung zielgerecht führen müssen.

 
     
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