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Am Sonnabend, dem 5. Mai 2012 fand in den Prinzessinnengärten in Berlin-Kreuzberg eine Tauschbörse für Pflanzen und Setzlinge statt, zu der alle Bürger über Plakate eingeladen wurden.
Das Gelände der Prinzessinnengärten ist 6000 qm groß und war noch vor wenigen Jahren eine Industriebrache, auf der mehrere Jahre nichts gemacht wurde. Nun haben einige Aktive daraus ein kleines Bio-Paradies inmitten der Stadt gemacht. Die Grundidee ist, daß die Pflanzgefäße transportabel sein sollen. So ist fast nichts in die Erde gepflanzt, sondern überwiegend in Säcken und Kunststoffkisten. Dabei wird ausschließlich biologisch gegärtnert.
An diesem Sonnabend, dem 5. Mai war das Wetter eher bedeckt, trotzdem befanden sich schätzungsweise 150 bis 200 Personen auf dem umzäunten Gelände direkt am Moritzplatz und damit direkt am U-Bahn-Ausgang.
An verschiedenen Ständen konnte man sich über das Gärtnern in der Stadt, auf Balkons und Terrassen informieren. So wurden zahlreiche Pflänzchen zum Kauf angeboten. Ein Stand warb damit über 100 Kartoffelsorten anzubieten. Daran ist zu sehen, daß ein weiteres Anliegen des Projektes die Zucht seltener Gemüsesorten ist.
Begehrt waren nicht nur die kleinen Kokostöpfe mit den Pflänzchen sondern auch die aus Containern angebotenen Getränke und Speisen, eine vegetarische Kartoffelsuppe für 3,50 Euro und ein Reisgericht für 5 Euro. Die Einnahmen werden direkt für die Weiterentwicklung des Projektes verwendet.
Nachdem es in den letzten Jahren nicht ganz einfach war, vorauszuplanen, hat das Projekt inzwischen einen zweijährigen Mietvertrag.
Der Informationsbrief Neue Politik wirbt seit Jahren für die Idee von so genannten Bürgergärten. Mit dem Thema Urban-Gardening (siehe auch das neue Buch von Christa Müller - Sie finden das Buch in der beiliegenden Bestelliste) und der aufkeimenden Selbstversorger-Bewegung werden diese Themen immer aktueller. Auch gibt es inzwischen Landwirte, die Stadtbewohnern ein eigenes Stück Acker zur Bewirtschaftung anbieten.
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