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(D.K.) Internetdefinition: In der Publizistik ist Glosse als journalistische Stilform ein häufig polemischer Kurzkommentar, der in der Presse oder in den audiovisuellen Medien auf aktuelle politische oder kulturelle Ereignisse Bezug nimmt.
Daß BVG-Busfahrer, wahrscheinlich nicht alle, die angegebenen Fahrzeiten nicht einhalten, das habe ich schon einmal mitgeteilt. Nach zwei Stationen stimmen schon nicht mehr die Zeiten. Die Internetauskünfte über Fahrverbindungen mit Zeitanzeigen sind Makulatur.
Eine Fahrt kostet - normal - € 2,40. Also schnell die Wohnung nach Kleingeld durchsuchen: Wechselautomaten gibt es an keiner Bushaltestelle. 2 x 1 €, 3 x 10 Cent und 5 x 2 Cent sind nach Adam Riese € 2,40. Gottseidank, man ist ja ein staatstreuer Bürger, der Obrigkeit zugetan. Außerdem ist es fast unmöglich, im Bus „schwarz“ zu fahren. Jeder „Fahrgast“ muß am Fahrer vorbei den Bus betreten. Der Busfahrer weiß das und weigert sich, die 5 x 2 Cent entgegen zu nehmen; er hätte, so erklärte er immerhin, für die 5 x 2 Cent keine Vorrichtung in seiner Kasse. Den 50 € - Schein kann er (oder will er?) nicht wechseln. Der „Fahrgast“ muß den Bus verlassen. Viele Busfahrer sind sich ihrer Macht gegenüber dem Bürger bewußt.
„Fahrgast“ ist eine Übertreibung der Obrigkeit.
Eigentlich begann das Dilemma schon einen Tag zuvor. Einen Großteil der Fahrausweise, die über Einzelkarten hinaus gehen, können nicht am Automaten gelöst werden (oder beim Busfahrer). Sie werden meistens in besonders gekennzeichneten Einzelhandelsgeschäften verkauft. Wichtig ist es aber, in unserer elektronisch bestimmten Zeit, zu wissen, daß man das Geld (z.Bsp. Monatskarte VBB-Umweltkarte) € 77,- in bar bereithalten muß. Kreditkarten-Zahlungen werden nicht angenommen, weil die Einzelhandelsgeschäfte, Die BVG-Karten verkaufen, die Kosten einer Kreditkarten-Zahlung nicht übernehmen.
Wer will da noch behaupten, der BVG-Vorstand ist nicht erfindungsreich! Unter Umständen ist mindestens ein Einzelfahrschein von € 2,30 nötig, um zu einer Umweltkarte zu kommen, abgesehen von der Zeit, die der Bürger aufbringen muß.
Zum Schluß noch folgendes: Die regulären innerstädtischen Berliner Buslinien 100 + 200 waren und sind bei den Touristen und Berlinern als „Sightseeing“-Busse beliebt. Es gab eine Zeit, da hatten es die BVG-Verantwortlichen geschafft, besonders freundliche „Kutscher auf den Bock“ (Bus-Fahrer) zu setzen, die Berlin gut erklären konnten. Es gab immer Applaus. Das hat die gewerblichen Bus-Sightseeing-Anbieter (Veranstalter), Hand-in-Hand mit den Gewerkschaften, so gewurmt, daß sie Druck auf BVG und Senat ausgeübt haben, solange, bis diese lästige Konkurrenz der Berlin-Erklärer abgeschafft wurde. Es geht soweit, daß inzwischen der Eindruck besteht, daß seitdem besonders unhöfliche Fahrer am Steuer der 100-er und 200-er sitzen.
Nun ist endgültig Schluß: Im Internet gibt es eine Seite - BVG - auf der man eine Fahrplan-Auskunft erfragen kann. Das ist durchaus verdienstvoll. Manchmal jedoch wird der Gast „von Pontius zu Pilatus“ geschickt. Es lohnt sich, in den Stadtplan zu gucken. |
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