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Liebe
Freunde, sehr geehrte Damen und Herren,
die Rede von Heinz Potthoff auf dem Freideutschen Jugendtag 1913 paßt erstaunlicherweise, völlig modern, in unsere heutige Zeit. (Seite 2 ff.) Sollte nach weiteren hundert Jahren der Text erneut gelesen werden, wird er dann genau so in die „politische Land-schaft“ passen wie heutzutage? Wird dann noch von Deutschland gesprochen werden, von einem Deutschland mit Zukunft? Viel-leicht hat sich dann schon längst herausgestellt, daß die dritte Wiederwahl von Angela Merkel 2013 einer der gröbsten Fehler das deutschen Wählervolkes 70 Jahre nach Hitler gewesen sein wird?
Frau Merkel hat auf dem letzten Parteitag der CDU 98 % der Stimmen erhalten. Honecker und Co. werden sich im Jenseits die Augen reiben und sich fragen, ob ihnen die CDU nachträglich Konkurrenz machen will. Ja, natürlich will sie das. Die gesamte nationale und die europäische Gesetzgebung läuft auf eine weitgehende Kontrolle des Bürgers hinaus. Die Mehrheit der Bürger, so habe ich den Eindruck, finden die Gängelung gut - solange für diese Mehrheit „Wohlstand“ garantiert ist.
Mir fiel auf, und das gilt insbesondere für die Berliner Medien- und Polit-Szene, daß während des Besuches des französischen Präsidenten Hollande (22. Januar 2013) eine Kampagne, insbesondere in den Rundfunknachrichten lief, mit der behauptet wurde, daß es eine Jahrhunderte alte Feindschaft zwischen Deutschland und Frankreich gäbe, und diese nun durch die Zusammenarbeit von Merkel und Hollande Vergangenheit geworden ist.
Ich kann mich nicht erinnern, gelernt zu haben, daß es in der politischen Geschichte Europas eine dauernd wirksame „Feindschaft“ der Völker gegeben hat. Die Oligarchien hatten manchmal nichts Besseres zu tun gehabt, als Kriege zu führen, manchmal nur, um angeblich Ruhm und Ehre (was auch immer das ist) zu erlangen. Jeder Krieg war immer gegen die Völker gerichtet. Heute heißen die Köpfe der Oligarchien Hollande und Merkel und wir, die Völker, erwarten, daß sie sich verständigen.
Die Zeitschrift Idee und Bewegung (von der ich den Text der Rede von Heinz Potthoff habe) hatte meinen Beitrag Beschneidungen aus der letzten Ausgabe des Kommentar- und Informationsbriefes abgedruckt und daraufhin zwei Leserbriefe von jüdisch-gläubigen Menschen erhalten. Ich war sehr versucht, beide Leserbriefe in voller Länge abzudrucken, habe aber in letzter Minute dieses Verfahren abgebrochen. Jeder Leserbrief hätte mindestens eine DIN-A4-Seite in Anspruch genommen, zum größten Teil Wortgeklingel (meine Meinung), was der Bedeutung und der Wichtigkeit der Diskussion um die Beschneidung keinesfalls ent- spricht. Da beide Leserbriefe in der gewohnten NP-3-Spaltenform bereits vorliegen, bin ich gerne bereit, Ihnen, den Lesern der NP, diese Leserbriefe auf Anforderung und ohne zusätzliche Kosten zuzuschicken - wie Sie wollen, per Email oder auch per traditioneller Post.
Die Bundeskanzlerin Merkel hat im Januar d.J. die immerwährende Verantwortung der Deutschen, der Lebenden und der ungeborenen Deutschen, für die Verbrechen des NS-Regimes betont. Ich verwahre mich gegen diese absurde Schuldzuweisung.
Je länger Frau Merkel Bundeskanzlerin ist, desto geringer wird ihre Urteilsfähigkeit. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie das Berliner Manifest des wahren und religiösen Judentums gelesen hat, welches ich auf Seite 5 ff. veröffentliche.
Es gibt keine Erbschuld, Frau Merkel!! Es gibt kein jüdische Volk, sondern es gibt eine jüdische Religionsgemeinschaft. Es gibt - vielleicht - ein israelisches Volk, wenn sich die israelische Staatenbildung auf palästinensischen Boden konsolidiert. Wie viel Schuld entsteht durch Landraub, Vertreibung und Tötung der einheimischen Bevölkerung, den Palästinensern gegenüber? Das interessiert mich viel mehr, das ist Gegenwart, das kann mich ganz schnell selbst betreffen, wenn ich an die Atombewaffnung dieses Kunststaates Israel denke! Da hat sich eine Glaubensgemeinschaft einen Staat geschaffen - mit Hilfe der damaligen Kolonialmacht Großbritannien (Belfour-Deklaration vom 2. November 1917) - und gegen die einheimische Bevölkerung in Palästina!
Interessant ist ja, daß das alles begann, als der Österreicher Adolf Hitler noch in den Windeln lag, bis er begann „kunstzumalen“. Ich muß mich an dieser Stelle hüten, in den Ton der „Weltverschwörungstheorien“ zu fallen. Lassen wir es an dieser Stelle und setzen wir uns ein Lesezeichen. Ich selber will mich nicht drücken.
Die deutsche und die europäische Gegenwart ist interessant genug. Der beginnende Wahl-kampf in Deutschland macht es möglich, daß Stuttgart 21 mit viel „Pech und Schwefel“ wieder an die politische Oberfläche kommt. In der Ausgabe November/Dezember 2010 hatte ich einen sehr kritischen Artikel über das Verkehrsbau-Projekt abgedruckt. Jetzt, am 5. Februar 2013, wird berichtet, daß das Verkehrsbauvorhaben inzwischen 11 Milliarden € kosten soll. Ich schrieb damals: Bei S21 galoppierten die Kosten allerdings bereits davon, bevor der erste Spatenstich getan wurde. Im Dezember 2009 bezeichnete Bahnchef Grube die damals aktuellen 4,1 Milliarden Euro noch als absolute Obergrenze. Das sehen Experten freilich ganz anders – eine Berechnung des Bundesrechnungshofs geht von 2,4 Milliarden Euro Mehrkosten aus, ein Gutachten des Umweltbundesamtes nennt sogar die Horrorsumme von 11 Milliarden Euro. Der dumme Bürger zahlt die Rechnung schon, schließlich handelt es sich bei S21 nicht um ein betriebswirtschaftlich durchkalkuliertes, sondern um ein politisches Projekt, wie aus dem Dunstkreis der Befürworter hinter vor- gehaltener Hand argumentiert wird. Die Kosten des Einen sind aber immer auch die Einnahmen des Anderen. Wer profitiert eigentlich wirtschaftlich von S21?
Es gibt eine Regel bei öffentlichen Bauvorhaben, die mir erst vor ein paar Tagen, ich weiß nicht, wer das war, wieder bewußt gemacht wurde. Alle Kosten dieser Bauvorhaben werden bei den Vorlagen in den Parlamenten bewußt niedrig angegeben, damit die Zustimmung dazu gesichert ist. Sind die Bauvorhaben erst einmal im Gange, dann sind die Parlamente und die Regierungen im Zug- zwang. Sie können nichts anderes tun, als die zusätzlichen Mittel immer wieder zu bewilligen, auch selbst dann, wenn inzwischen die frühere Opposition an der Macht ist. So ist das Volk immer irgendwie geschädigt.
In der nächsten Ausgabe des Kommentar- und Informationsbriefes, das verspreche ich, werde ich mich mit den Berliner Flughafen beschäftigen.
Ich bin sehr unglücklich, daß der Kommentar- und Informationsbrief NEUE POLITIK - Ausgabe Januar/Februar - so spät erscheint. Abgesehen davon, daß ich selber zu viel Arbeit hatte, die auch termingebunden erledigt werden mußte, hatte ich eine innere Schreibsperre. Ich werde mir Mühe geben, die nächste Ausgabe zügiger zu verschicken. Ich danke Ihnen sehr für Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Kersten
(Abgeschlossen am 14. Februar 2013) | |